Am 1. Mai 2018 wollen Nazis erneut in Erfurt aufmarschieren. Mit ihrem Landesvorsitzenden Thorsten Heise will die immer wieder von internen Konflikten zerrüttete Thüringer NPD mit Bundesunterstützung durch Erfurt marschieren. Dem werden wir uns entgegenstellen!
In den letzten zehn Jahren gelang Antifaschist_innen einiges: gemeinsam konnten wir die Aufmärsche 2007, 2010 und 2013 stoppen. Wir blicken in dieser bewegten Geschichte auf vielfältigen Protest, aber auch auf Einigkeit in der Sache zurück. Einigkeit darüber, dass wir rassistische und menschenverachtende Versammlungen nicht unwidersprochen lassen!
Auch 2018 wollen Heise und seine Truppe am 1. Mai unter dem Deckmantel der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gegen Freiheiten und Vielfalt in unserer Gesellschaft hetzen. Das werden wir nicht dulden!
In einer Zeit, in der Gesellschaft und Politik Stück für Stück nach rechts rücken, das Unsagbare plötzlich wieder sagbar wird und in rassistischer „Asylkritik“ gipfelt, wollen wir gemeinsam aufstehen und der nazistischen Menschenverachtung entschlossen entgegentreten.
Am 1. Mai begehen tausende Beschäftigte und GewerkschafterInnen nicht nur den Tag der Arbeit, sondern es jährt sich zum 84. Mal die Zerschlagung der Gewerkschaften im Nationalsozialismus. Die NSDAP erklärte den 1. Mai 1933 zum „Tag der nationalen Arbeit“ und versuchte so, emanzipatorische Bewegungen ihrer Traditionen zu berauben und diese vergessen zu machen. Seit Jahren versuchen Nazis immer wieder, den 1. Mai für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Dementsprechend ist unsere Antwort: Ihrem völkischen Nationalismus setzen wir unsere internationale Solidarität entgegen, die von Beginn an diesen Tag prägt!
Unser Protest und Widerstand richtet sich gegen jede Art von Ausgrenzung und Unterdrückung.
Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Sexismus und kapitalistische Verwertungslogik sind tief in der Gesellschaft verankert. Seit Jahren fassen militante Nazis in Erfurt und im Umland Fuß. Mit Kundgebungen und Kleinaufmärschen ziehen Nazis aus dem Spektrum der „Kameradschaften“ und aus den rechten Parteien übers Land und durch die Städte. In Erfurt sind vor allem dubiose Einrichtungen wie die Kammwegklause und die nazistische „Volksgemeinschaft“ im Erfurter Süd-Osten zum Aktionsraum für Nazis geworden.
Trotz stetig wiederkehrender Übergriffe durch Nazis in Erfurt ist es uns in der Vergangenheit gelungen, Nazis immer wieder öffentlichen Raum zu nehmen. 2007 waren Tausende Menschen dem Aufruf eines breiten Bündnisses zu einer gemeinsamen Großdemo gegen den NPD-Aufmarsch gefolgt. Sitzblockaden und direkte Aktionen stoppten die Nazis. Auch 2010 musste die NPD am 1. Mai erneut nach wenigen hundert Metern umkehren. Hunderte Menschen waren auf die Straße gegangen, um sie zu stoppen. Ebenso konnten wir 2013 den Nazi-Aufmarsch in Erfurt kurz nach seinem Beginn stoppen.
Wir werden die Nazis am 1. Mai 2018 mattsetzen – gemeinsam und in Vielfalt vereint!
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Ihr wollt den Aufruf unterstützen? Dann einfach eine Mail an npdmattsetzen@riseup.net